KSC 1995/96

Die Saison begann bescheiden und ebenso bescheiden endete sie auch. Mit dem eher enttäuschenden 8. Platz zum Ende der Saison 1994/95 hatte der KSC bekanntlich einen UEFA-Cup-Platz klar verpasst (es fehlten 7 Punkte zu Platz 5) und unterwarf sich nun der anstrengenden Tortur des UI-Cups (auch "Strohhalm-Cup" genannt), um sich doch noch für Europa zu qualifizieren. Zwar konnte der KSC darin durchweg überzeugen und siegte auch im türkischen Hexenkessel in Bursa nach Elfmeterschießen, doch war Girondins Bordeaux im entscheidenden Finalspiel zu stark. Nach einem 0:2 zuhause (Manni Bender verschoss dabei einen Foulelfmeter) war das 2:2 im Rückspiel zu wenig. Auch der Start in die Bundesliga verlief alles andere als wunschgemäß: War das 2:2 zum Auftakt in Frankfurt noch respektabel, kassierte der KSC eine Woche später gegen Bayern München eine deftige 2:6-Heimniederlage. Letztlich beendete der KSC die Hinrunde mit nur zwei Punkten Vorsprung vor einem Abstiegsplatz auf dem enttäuschenden 12. Platz. Vor allem mangelnde Konstanz zeichnete den KSC aus. Beispiel: Nach einem 1:4 zuhause gegen Bayer Leverkusen (inkl. Wechselfehler durch Trainer Schäfer, der zur zweiten Halbzeit zu viele Ausländer aufs Feld schickte) und einem 1:4 in Dortmund (Platzverweis für Dirk Schuster schon in der ersten Halbzeit) schlug der KSC im ausverkauften Wildpark den Tabellendritten Mönchengladbach klar mit 4:0. Dabei entwickelte sich der aus Ditzingen gekommene Stürmer Sean Dundee (einziger Neuzugang in der Sommerpause!) so langsam zum neuen Shooting-Star beim KSC, der am Ende mit 17 Toren sogar fast Torschützenkönig der Bundesliga geworden wäre. Nur Fredi Bobic vom VfB Stuttgart erzielte ein Tor mehr.
Die Rückrunde dagegen verlief mit 30 Punkten wesentlich erfolgreicher als die Hinrunde, in der man nur 18 Punkte gesammelt hatte. Zunächst revanchierte sich der KSC mit einem triumphalen 4:1 bei Bayern München für das Heimdebakel in der Vorrunde. Dann siegten die Badener im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:0 und zogen erstmals seit 40 Jahren wieder ins Pokalfinale ein. So erfolgreich die Rückrunde als zweitbestes Rückrunden-Team auch war (unter anderem fegte der KSC Meister Borussia Dortmund mit 5:0 aus dem Wildpark), so enttäuschend verliefen die letzten 3 Pflichtspiele: In der Bundesliga verpasste der KSC durch ein 2:2 gegen Abstiegskandidat St. Pauli und ein 1:3 am letzten Spieltag in Stuttgart einen UEFA-Cup-Platz. Und dann war da noch das Pokalfinale in Berlin gegen den 1.FC Kaiserslautern, der eine Woche zuvor erstmals in seiner Geschichte aus der 1. Bundesliga abgestiegen war. Leider fand der KSC im Regen von Berlin nie zu seinem Spiel und unterlag den Pfälzern durch einen kuriosen Freistoßtreffer von Lauterns Martin Wagner verdient mit 0:1. Die anschließende erneute Teilnahme am UI-Cup - diesmal mit Happy End – gehört zur Saison 1995/96.
All dies dokumentieren die drei DVDs aus der Saison 1995/96 mit einer Gesamtspielzeit von mehr als 11 Stunden.